Barrierefreie Webseite: Ab 2025 Pflicht – was das für dich bedeutet

Ab 2025 Pflicht: Warum eine barrierefreie Webseite wichtig ist, wen das Gesetz betrifft und wie du sie jetzt umsetzen kannst. Alle Vorteile auf einen Blick!

Darum geht's:

Digitale Barrierefreiheit wird zum Gesetz: Erfahre, was auf dich zukommt und warum es sich jetzt lohnt, aktiv zu werden.

Ist deine Webseite für alle Menschen nutzbar – egal ob mit Sehschwäche, Leseschwierigkeiten oder motorischen Einschränkungen? Eine barrierefreie Webseite macht deine Inhalte für alle zugänglich und wird ab 2025 für viele zur Pflicht. Es ist nicht nur ein Gesetz, sondern eine Geste von Zusammenhalt und Offenheit: Mit einer barrierefreien Webseite nehmen wir alle mit. So schaffen wir ganz nebenbei zufriedene Kunden! Win Win.

Ab 28. Juni 2025 tritt in Deutschland ein Gesetz in Kraft, das für bestimmte Webseitenbetreiber die Barrierefreiheit verbindlich macht. Doch was bedeutet das konkret? Wen betrifft es? Und wie kannst du deine Webseite fit machen für die neue Regelung? Hier erfährst du alles, was du wissen musst.

Was ist eigentlich eine barrierefreie Webseite?

Eine barrierefreie Webseite ist mehr als nur ein technisches Konzept – sie ist eine Einladung an alle, deine digitalen Inhalte zu nutzen. Stell dir vor, du baust ein Geschäftshaus mit ausschließlich Treppen und ohne Rampen. Menschen im Rollstuhl hätten keine Chance, es zu betreten. Genauso verhält es sich mit deiner Webseite: Ist sie nicht barrierefrei gestaltet, bleiben viele potenzielle Besucher draußen.

Barrierefreiheit im Web bedeutet, dass Menschen mit unterschiedlichsten Einschränkungen deine Webseite ohne fremde Hilfe nutzen können. Das umfasst nicht nur Menschen mit offensichtlichen Behinderungen wie Blindheit oder Gehörlosigkeit. Auch temporäre Einschränkungen (gebrochener Arm), altersbedingte Veränderungen (nachlassende Sehkraft) oder situative Begrenzungen (laute Umgebung beim Videoschauen) werden berücksichtigt.

Zwei Hände bedienen eine Blindentastatur mit Braillezeile zur barrierefreien Computernutzung.
Blinde Menschen nutzen Computer mit Screenreader und spezieller Braille-Tastatur.

Was gehört alles zur digitalen Barrierefreiheit?

Bei einer barrierefreien Webseite geht es um viel mehr als nur ein paar technische Anpassungen. Zu den wichtigsten Elementen gehören:

  • Klare Struktur und Navigation, die auch ohne Maus nutzbar ist
  • Ausreichende Farbkontraste für Menschen mit Sehschwächen
  • Alternative Texte für Bilder, damit Screenreader sie vorlesen können
  • Untertitel für Videos und Audioinhalte
  • Verständliche, einfache Sprache
  • Anpassbare Textgrößen ohne Layoutprobleme
  • Keine zeitkritischen Elemente, die schnelle Reaktionen erfordern

Barrierefreiheit ist übrigens ein Spektrum – keine Webseite ist zu 100% für jeden Menschen perfekt zugänglich. Es geht vielmehr darum, möglichst viele Hürden abzubauen und kontinuierlich besser zu werden.

Für wen gilt das neue Gesetz ab 2025?

Ab dem 28. Juni 2025 wird die Barrierefreiheit für bestimmte Webseiten zur Pflicht. Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) setzt die Europäische Richtlinie zum European Accessibility Act (EAA) um und betrifft in erster Linie wirtschaftliche Akteure.

Konkret gilt das Gesetz für:

  • Online-Shops und E-Commerce-Plattformen
  • Banking-Dienste und Finanzdienstleistungen
  • Webseiten von Verkehrsunternehmen mit Fahrkartenbuchung
  • E-Books und entsprechende Software
  • Telekommunikationsdienste

Nicht betroffen sind hingegen:

  • Kleine Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern und unter 2 Millionen Euro Jahresumsatz
  • Rein informative Webseiten ohne kommerziellen Charakter
  • Persönliche Blogs oder private Webseiten
  • NGOs, die keine Dienstleistungen anbieten

Wir müssen an dieser Stelle schmunzelnd zugeben: Auch unsere eigene Webseite ist noch nicht vollständig barrierefrei. Keine Sorge – wir arbeiten daran! Da wir als kleine Agentur nicht unter die gesetzliche Verpflichtung fallen, haben wir uns zunächst anderen Projekten gewidmet. Aber wir wissen: Es ist höchste Zeit, das anzugehen.

Warum barrierefreie Webseiten für alle ein Gewinn sind

Ist eine barrierefreie Webseite nur für Menschen mit Behinderungen wichtig?

Nein, definitiv nicht! Eine barrierefreie Webseite bietet erstaunlich viele Vorteile für alle Nutzer:

Bessere Nutzererfahrung für alle

Eine klar strukturierte, gut lesbare und einfach navigierbare Webseite macht das Surfen für jeden angenehmer – egal ob mit oder ohne Einschränkungen.

Höhere Reichweite

In Deutschland leben etwa 7,8 Millionen Menschen mit einer Schwerbehinderung. Das sind potenzielle Kunden, die du nicht ausschließen solltest. Hinzu kommen Millionen mit leichteren Einschränkungen.

Besseres SEO-Ranking

Viele Maßnahmen für Barrierefreiheit verbessern gleichzeitig dein Google-Ranking. Sauberer Code, gute Struktur und alternative Texte für Bilder helfen Suchmaschinen, deine Inhalte besser zu verstehen.

Rechtliche Sicherheit

Mit einer barrierefreien Webseite bist du nicht nur für das neue Gesetz gewappnet, sondern minimierst auch das Risiko von Abmahnungen.

Image-Gewinn

Unternehmen, die Wert auf Inklusion legen, werden positiver wahrgenommen. Eine barrierefreie Webseite signalisiert: „Wir denken an alle!“

So machst du deine Webseite barrierefrei – die wichtigsten Schritte

Barrierefreiheit klingt nach einem riesigen Projekt, aber keine Sorge: Du musst nicht alles auf einmal umsetzen. Hier sind die wichtigsten Schritte, mit denen du beginnen kannst:

Schritt 1: Ist-Zustand analysieren
Bevor du Änderungen vornimmst, solltest du wissen, wo deine Webseite steht. Es gibt kostenlose Tools wie das WAVE Web Accessibility Evaluation Tool, die dir einen ersten Überblick geben.

Schritt 2: Die Basics umsetzen
Diese Maßnahmen sind relativ einfach umzusetzen und bringen schon viel:

  • Alternative Texte für alle Bilder hinzufügen
  • Überschriftenstruktur korrekt verwenden (H1, H2, H3…)
  • Ausreichende Farbkontraste sicherstellen
  • Links eindeutig kennzeichnen (nicht nur „hier klicken“)
  • Formulare mit Labels versehen
Person mit eingegipstem Arm nutzt ein Tablet – barrierefreie Webseiten erleichtern die Bedienung bei eingeschränkter Beweglichkeit.
Auch temporäre Einschränkungen wie ein gebrochener Arm zeigen, wie wichtig barrierefreie Webseiten sind.

Schritt 3: Tastaturnavigation ermöglichen
Stelle sicher, dass alle interaktiven Elemente deiner Webseite auch mit der Tastatur bedienbar sind. Der Fokus sollte dabei gut sichtbar sein, damit Nutzer wissen, wo sie sich gerade befinden.

Schritt 4: WCAG-Richtlinien beachten
Die „Web Content Accessibility Guidelines“ (WCAG) sind der internationale Standard für Barrierefreiheit im Web. Sie definieren drei Konformitätsstufen: A (minimal), AA (gut) und AAA (optimal). Für die meisten Webseiten ist AA ein sinnvolles Ziel.

Schritt 5: Testen, testen, testen
Ideale Barrierefreiheit erreichst du nur durch regelmäßiges Testen – am besten mit Nutzern, die tatsächlich Einschränkungen haben. Falls das nicht möglich ist, gibt es Tools und Simulationen, die dir helfen können.

Barrierefreiheit: Chance oder Belastung?

Viele Webseitenbetreiber sehen in der Barrierefreiheit zunächst einen zusätzlichen Aufwand. Das ist verständlich – aber eine Frage der Perspektive. Siehst du die Glasflasche halb leer oder halb voll?

Die vermeintlichen Nachteile:

  • Initialer Mehraufwand bei der Umsetzung
  • Eventuell höhere Kosten bei der Webentwicklung
  • Einschränkungen bei bestimmten Design-Elementen

Die deutlich überwiegenden Vorteile:

  • Größere potenzielle Zielgruppe
  • Bessere Nutzererfahrung für alle Besucher
  • Höhere Conversion-Raten durch bessere Bedienbarkeit
  • SEO-Vorteile durch strukturierten Content
  • Rechtliche Sicherheit und Zukunftsfähigkeit
  • Positives Unternehmensimage

Bei einer barrierefreien Webseite geht es letztlich nicht nur um Compliance, sondern um echte Inklusion. Du erreichst mehr Menschen und bietest allen ein besseres Nutzererlebnis – ein klassisches Win-Win-Szenario.

Fazit: Jetzt handeln lohnt sich

Nicht nur, weil die gesetzliche Frist im Juni 2025 abläuft, lohnt es sich, jetzt mit der Umsetzung zu beginnen. Barrierefreiheit ist kein Status, den du einmal erreichst und dann abhaken kannst – es ist ein kontinuierlicher Prozess der Verbesserung.

Checke jetzt, ob deine Webseite betroffen ist!

Hast du eine eigene Firmenwebseite? Dann solltest du jetzt aktiv werden. Auch wenn dein Unternehmen zu klein ist, um unter die gesetzliche Regelung zu fallen – die Vorteile einer barrierefreien Webseite kommen allen zugute.

Wir unterstützen dich gern dabei, deine Webseite barrierefrei zu gestalten. Von der ersten Analyse bis zur vollständigen Umsetzung – gemeinsam finden wir die passende Lösung für dein Projekt. Kontaktiere uns für ein unverbindliches Gespräch über die Möglichkeiten!

Eine barrierefreie Webseite ist mehr als nur eine technische Anforderung oder gesetzliche Pflicht – sie ist ein Statement für Inklusion und Zugänglichkeit im digitalen Raum. Und nebenbei auch noch gut fürs Geschäft. Worauf wartest du noch?

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